Workshop 2:
Durchführung von Gesprächen mit Kindern, die als Zeugen elterlicher Gewalt, physischer,
psychischer und sexueller Misshandlung betroffen sind.
Um sich aus
ihrer Sprachlosigkeit lösen zu können, brauchen die betroffenen Kinder von
ihren Betreuungspersonen eindeutige Botschaften:
- Ich kenne
das Problem
- Ich kann
das Problem benennen
- Du darfst darüber reden
-
Ich helfe
dir dabei, darüber zu reden und Worte dafür zu finden, was passiert ist.
- Ich kann
es ertragen, zu hören, was du erfahren hast
- Wir
werden zusammen nach Lösungen suchen
Um sich äußern
zu können, brauchen die Kinder die Bestätigung
- dass
alles, was sie sagen, akzeptiert wird
- dass ihre
Erinnerung und Wahrnehmung ernst genommen und bestätigt wird
- dass
ihnen geglaubt wird
- dass sie
ihre eigene Sprache finden dürfen, um auszudrücken, was passiert ist und
wie sie das Geschehene erlebt haben
- dass sie
ihr eigenes Tempo finden können, mit dem sie sich der Thematik nähern
- dass die
Verantwortung für die Übergriffe auf Seiten des Erwachsenen liegt
- dass der
Erwachsene weiß, dass er etwas Verbotenes macht
- dass es
keine verbotenen Gefühle gibt
- dass sie
alle Gefühle – positive wie negative- äußern dürfen
- dass
Erwachsene ins Vertrauen gezogen werden müssen, damit es geschützt werden
kann
Kinder brauchen
die Sicherheit, dass die Betreuer auf die Grenzen der Kinder achten.